Hach ja, der liebe Sport. Irgendwie nervt er ja. Ohne ist aber irgendwie auch doof. Die große Frage ist, wie wir Mamas das Thema Sport regelmäßig in unseren Alltag integrieren können. Ich habe eine Lösung gefunden: Frühsport!

Ich bin niemand, der Sport braucht. Also so als Selbstzweck. Ausdauersport ist für mich der Gipfel der Selbstbestrafung: Laufen, Radfahren, Schwimmen – stundenlang und nur, um es getan zu haben… Yak!

Normalerweise mache ich „Sport“, weil ich etwas gerne tue. Tanzen zum Beispiel. Außerdem liebe ich das Abenteuer und den Wettkampf: Früher bin ich fünf, sechs Tage die Woche geritten. Ich habe in der Mannschaft Volleyball gespielt. Ich begeistere mich für Aktivurlaub und Erlebnis-Touren.

Seit den Jungs haben sich sowohl Zeit als auch Gelegenheit dafür in Luft aufgelöst.

Tja, und plötzlich war da die Hose, die so gar nicht mehr zugehen wollte. Hatte die nicht mal gepasst?

Gut, solange das Thema Fake-Schwangerschaftsbauch alias Rektusdiastase noch aktuell war, tat ich dies noch als das kleinere Übel ab. Jetzt, nach der Operation und mit der Badesaison vor der Tür hat mich wieder der Ehrgeiz gepackt, etwas für mich und meine Figur zu tun.

Lesetipp: Warum ich mich mit meinem Mamakörper weder anfreunden noch abfinden kann

Auf der Suche nach der Sport-Gelegenheit

Der Wille war also da. Was weiterhin fehlte, war die Zeit.

Aber es musste doch trotzdem möglich sein! Also testete ich mich  durch die verschiedenen Möglichkeiten, als Mama nebenbei ein bisschen Sport zu treiben:

Sport am Abend, wenn die Kinder schlafen:

Das ist wahrscheinlich der Klassiker des Sportelns – zumindest des Sich-Vornehmens. Doch leider gibt es hierbei zwei Knackpunkte:

  • Erstens gibt es zu viele Themen, die am Abend um Aufmerksamkeit buhlen – vom Mount Wäscheberg bis hin zu Bank-Formalitäten.
  • Zweitens sind wir (zumindest ich) am Abend eher im Selbstbelohnungsmodus. Bis der Tag dann endlich geschafft, die Trotzanfälle überstanden und alle Kinderaugen zu sind, entpuppt sich der innere Sport-Schweinehund als ein unüberwindbares Hindernis.

Vor allem für die unter uns, die noch Einschlafbegleitung leisten. Die Prozedur dauert schließlich gerne länger als zwanzig Minuten und führt gerne zum Wegdösen.

Ganz ehrlich – Danach denk ich nur noch „Scheiß auf den Sport, wo ist die Fernbedienung?“

Sehen wir also der Wahrheit ins Auge: Sport nach der Schlafenszeit wird nur selten passieren.

Dafür bekommt unser schlechtes Gewissen eine Dauerkarte für die erste Reihe.

Sport in den Alltag integrieren

Ich liebe ja diese Tipps, wie wir Muttis in unseren ach so langweiligen Alltag ein wenig Fitness integrieren können: Hebetraining mit dem Einkaufswagen in der Supermarktschlange, Kniebeugen an der Spielplatzwippe, Beckenbodenfitness im Auto auf dem Weg zum Büro.

Zugegebenermaßen habe ich das nicht wirklich versucht.

Denn ganz ehrlich: Hab‘ ich einen Vogel oder was?

Nachdem ich abgehetzt von der Arbeit durch den Supermarkt geschossen und endlich an der Kasse angekommen bin, möchte ich einfach nur doof glotzend in dieser bescheuerten Schlange stehen. Ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, dabei „nichts“ zu tun.

Nein, ich bin kein Fan. Ich habe einfach den Anspruch, ein kurzes Workout konzentriert am Stück absolvieren zu dürfen.

Sport mit den Kindern zusammen

Das war ja DIE Idee: Kindermusik an und wir spielen „Sport machen“. Allerdings verfehlte auch hier der Wunsch gaaanz knapp die Realität.

Statt zu sporteln spielten die Jungs viel lieber „Mama, der Kletterturm“ oder „Mama, die Hüpfburg“ oder auch „Mama, der Rammbock“. Als ich dann noch fast mit einem Lego-Duplo-Stein erschlagen wurde, musste ich auch dieses Experiment als gescheitert deklarieren.

Sport am „freien Abend“

Einmal die Woche einen freien Abend. Die Kinder freuen sich, Zeit mit Papa alleine zu verbringen. Wir freuen uns über die Auszeit und fahren ins Fitnessstudio. Hier können wir uns dann ganz in Ruhe und ausgiebig auspowern.

Aber halt. Auspowern? Braucht kein Mensch, äh Mama.

Unser Ziel ist ein effizientes und effektives Training. Das heißt, wir wollen unsere hart erkämpfte Auszeit doch dazu nutzen, unserem Ziel näherzukommen – egal ob dieses Ziel nun Halbmarathon, Bikini-Figur oder Körperwahrnehmung heißt.

Einmal die Woche volles Ofenrohr zu trainieren nützt in dieser Hinsicht leider reichlich wenig. Um echte Trainingseffekte zu erzielen, müssen wir mindestens zwei Mal die Woche etwas tun. Am effektivsten sind kurze, intensive Trainingseinheiten mehrmals die Woche (Das ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern steht hier und hier 😉 )

Die Lösung: Frühsport

Nach all diesen Fehlschlägen habe ich also angefangen, an drei bis fünf Tagen pro Woche ein Morgen-Workout einzulegen. Mal zum Krafttraining, mal Cardio, mal Tanz, mal Yoga. Eine knappe halbe Stunde – mehr braucht es nicht.

Jaja, ich höre dich schon raunen: „Sport am Morgen – aber ich bin ein Morgenmuffel!“ und „Vorm ersten Kaffee geht gar nix“ oder „Noch früher aufstehen? Ich schlafe eh schon kaum…“

Ja, ja und ja. Geht mir doch genauso.

Und trotzdem bin ich ein Fan des Frühsports geworden. Warum?

  1. So viel Ruhe und Gelassenheit wie am Morgen hast du nie wieder. Die Sonne geht gerade auf, alle anderen schlafen noch – diese Zeit bewusst für dich selbst zu nutzen, macht gleich gute Laune und ist der perfekte Start in den Tag.
  2. Das Thema Sport ist gleich früh abgehakt – den Rest des Tages darfst du dir selbst auf die Schulter klopfen.
  3. Kein schlechtes Gewissen mehr am Abend. Dieser ist nun frei für alle anderen wichtigen und unwichtigen Dinge. Belohnen ist ausdrücklich erlaubt.
  4. Der Morgensport fügt sich wunderbar in den Mama-Alltag ein:
    • Mit der halben Stunde am Morgen kannst du sowieso nicht viel anderes, sinnvolles anfangen
    • Morgenduscher sparen zusätzlichen Aufwand: Der Morgensport fügt sich nahtlos in den gewohnten Tagesablauf ein
  5. Sport am Morgen hat eine positive Wirkung auf deine Motivation und das Selbstwertgefühl
  6. Du startest fitter und produktiver in den Tag
  7. UND Studien besagen, dass gerade der Frühsport den Körper vermehrt dazu veranlasst Fettreserven abzubauen.

Also wie gesagt: Ich bin ein Fan geworden: aufstehen, Sportklamotten überwerfen, Katzen füttern, Gymondo an und los geht es.

Lesetipp: Die besten Fitness-Tools für ein effektives Training zu Hause

Sport vor dem Frühstück – ist das gesund?

Ja, ich trainiere dabei auf nüchternen Magen. Studien wollen herausgefunden haben, dass dies den Fettstoffwechsel ankurbelt. Nur von langen Trainingseinheiten sowie intensivem Krafttraining vor dem Frühstück wird abgeraten. Für kurze Mama-Workouts ist es kein Problem.

Noch ein bisschen Motivation gefällig?

Laut einer Studie des „Journal of Experimental Social Psychology“ stellen wir uns mit neuer Kleidung besser auf ein anstehendes Projekt ein. Für uns übersetzt bedeutet dies, dass wir uns mit einem neuen Sport-Outfit zugleich motivieren als auch belohnen können. Beim nachhaltigen Sportlabel Gymbassador sparst du 10% auf deinen Einkauf mit dem Code Vivabini10

UND mit diesem Gymondo-Freundschaftslink sparst du auf deine Laufzeit 25% – und ich auch 😉

Win-Win sag ich da nur!

Also, dann mal Wecker stellen und selbst das Workout am Morgen ausprobieren! Ich bin gespannt, ob du dich auch dafür begeistern kannst.

Silvia