Manchmal dauert es bei mir einfach ein bisschen.
Vor allem im Beauty-Bereich schaffe ich es, neue Trends und Geheimtipps ziemlich lange nicht mitzubekommen oder einfach zu ignorieren.
Nicht jede Sau, die durch die Beauty-Welt getrieben wird, schafft es in meinen Badschrank 🙂
Manchmal aber, da stehe ich vor den tausend Fläschchen und Döschen im Drogeriemarkt, und dann packt es mich doch. Ich greife zu etwas Neuem und wage das Experiment. Meistens passiert ja einfach, naja, nichts. Manchmal enden diese in Katastrophen mit gelben Haaren oder orangen Gesichtern (Grüße an mein 14-jähriges Ich). Und manchmal, ja manchmal bin ich so begeistert, dass ich gar nicht weiß, wie ich jemals ohne dieses Produkt überleben konnte.
Bräunungslotion zum Beispiel. Letzten Sommer für mich und dich getestet und als durchschlagenden Erfolg gefeiert. Ein wenig frühzeitiger Mut und ich hätte mir viele bleiche Sommerstarts erspart.
Und so trug es sich eines schönen Tages zu, dass ich ein Produkt entdeckte, dass fortan auf Platz Eins meiner Mama-Beauty-Lieblinge stehen sollte: Das Trockenshampoo.
Trockenshampoo – mein Mama-Beauty-Retter
Wenn ich zuvor an Trockenshampoo dachte, so waren diese Gedanken nicht gerade positiv besetzt: “Das Zeug einfach auf die fettigen Haare sprühen? Bäh, ist ja eklig! Und womöglich hinterlässt das Ganze auch noch hässliche weiße Rückstände in den Haaren und vielleicht dann sogar auch noch auf den Klamotten…Da wasche ich meine Haar doch lieber einfach!”
Jaaa, solange ich noch keine Kinder hatte, war diese Einstellung auch kein Problem! Doch dann wurde Haarewaschen plötzlich zum Luxus. Ein Luxus, den wir Mamas uns nicht unbedingt jeden zweiten Tag gönnen können.
Oder auch, weil es nach DER Nacht die Mühe einfach nicht wert war 😉
Tja, und dann stand ich da, mit meinen fettigen Spaghetti-Haaren, die auch in den “Mama-Bun” gebunden keine gute Figur machten.
Bis, ja bis zu dem Tag, an dem ich mir das erste Mal ein Trockenshampoo in die Haare sprühte: Halleluja!
Einmal durchs Regal getestet
Nachdem mich also das Trockenshampoo-Fieber gepackt hatte, habe ich mich in den nächsten Monaten erst einmal quer durch die Drogerie-Auswahl getestet: got2be, Aussie, CoLab und Swiss-o-Par sind hier die üblichen Verdächtigen.
Ganz ehrlich? Bis auf die unterschiedlichen Düfte konnte ich zwischen den Marken keine großen Unterschiede feststellen. Preislich liegen alle bei rund fünf Euro. Einzig Swiss-o-Par ist mit 1,99 Euro günstiger. Um dieses mache ich jedoch einen großen Bogen, denn duftmäßig erinnerte es mich doch sehr stark an Klostein…
Während es also markentechnisch keine großen Differenzen gibt, so macht es doch einen Unterschied, für welche ART Trockenshampoo du dich entscheidest: das “normale” Trockenshampoo oder das Shampoo für extra Volumen.
Die normalen Shampoos machen das, was du auch erwarten würdest: Sie befreien deine Haare von den fettigen Ansätzen. Ansonsten behalten deine Haare halbwegs ihre normale Struktur und Beschaffenheit. Diese Trockenshampoos heißen “fresh” oder “restart” und vermitteln das Gefühls (fast) frisch gewaschener Haare. Dabei hinterlassen sie auch keinerlei weiße Rückstände oder dergleichen.
Das Trockenshampoo mit extra Volumen hingegen kümmert sich nicht nur um deine Ansätze, sondern gibt deinem Haar auch deutlich mehr Griff und Standfestigkeit (also tatsächlich Volumen). Hier habe ich für meine feinen, fliegenden Haare endlich das gefunden, was ich vergeblich in Schaumfestiger und Haarspray gesucht habe: MEHR HAAR! Der Top-of-the-List Volumenbringer ist dabei aus meiner Sicht das Volumen-Trockenshampoo von Aussie.
Die Trockenshampoo-Hacks
Wie in fast allem steht und fällt das Ergebnis mit der richtigen Anwendung. In der Zeit, in der ich nun das Trockenshampoo benutze, haben sich diese Kniffe bewährt:
- Die Haare vor der Anwendung NICHT durchkämmen. So ziehst du fettigen Ansätze nur durch die ganzen Haare.
- Das Trockenshampoo großzügig auf die Ansätze sprühen: Also nicht einfach obendrauf klatschen, sondern Haare abteilen und direkt an den Ansatz.
- Vor dem Durchkämmen das Trockenshampoo erst eine Weile einwirken lassen. Ich persönlich sprühe früh im Bad als erstes die Haare ein und gehen anschließend erst einmal unter die Dusche. Um früh Zeit zu sparen kannst du die Haare auch schon am Abend vor dem Zu-Bett-gehen einsprühen.
- Fertig. Danach kannst du die Haare wie gewohnt stylen (oder eben auch nicht 🙂 )
Für mich ist das Trockenshampoo mittlerweile mehr als nur ein Notfallwerkzeug, wenn das Haarewaschen mal wieder ausfallen muss. Ich benutze es auch gerne in Kombination mit Lockenstab oder wenn ich Flecht- und Zopffrisuren machen möchte. Und in der Reisegröße kann ich Trockenshampoo auch klar für jeden Klinik-Besuch empfehlen. Das und feuchte Reinigungstücher fürs Gesicht. Hat sich bei meiner Rektusdiastase-Operation auf jeden Fall bewährt.
Last but not least: Das Trockenshampoo ist ein richtige Allzweckwaffe! So befreit es ganz nebenbei ebenfalls zuverlässig und schnell von stinkenden Käsefüßen, nachdem du diese den ganzen Tag barfüßig in Sneaker & Co. hast schwitzen lassen (ohne Socken gekrempelt schauts halt einfach am coolsten aus) 🙂
Soviel zum Thema Trockenshampoo. Noch was vergessen?
Ich habe in den letzten Monaten auch einige Trockenshampoos ausprobiert, aber bislang für mich noch nicht das richtige gefunden, was echt schade ist,, zumal es sicherlich auch eine gute Alternative ist, auf die ich gelegentlich zurückgreifen könnte.