Gesund essen – das hört sich immer nach einem Haufen Herd-Arbeit, Verzicht und geschmacklicher Unterforderung an. Das muss doch auch anders gehen? Ich mache mich auf die Suche nach familientauglichen Alternativen.

Schön, wenn einem kochen viel Freude bereitet. Alles was ich sehe ist langweiliges Messerschwingen, spritzende Töpfe und lange Gesichter, weil das Endergebnis dann meistens doch zu wünschen übrig lässt.

Für mich steht Kochen einfach in keinem Verhältnis zum Nutzen: zwei Stunden Vorbereitung für zehn Minuten Reingestopfe? Ganz zu schweigen von dem Geputze danach…

Lesetipp: Mut zur Lücke – warum ich weder koche noch bügele

Jetzt ist es ja aber nicht so, dass wir uns nur von Tiefkühlpizza und McDonalds ernähren.

Früh trinke ich Kaffee – viel Kaffee. Die Kinder bekommen Haferflocken, Cornflakes oder ein Marmeladenbrot. Mittags esse ich in der Kantine, die Jungs im Kindergarten. Und abends gibt es eigentlich fast immer Brotzeit mit Wurst, Käse und viel Rohkost.

Richtig super ungesund ist das alles nicht.

So richtig geil gesund aber auch nicht.

Dabei können wir Mamis von den Vorteilen einer gesünderen Ernährung nur profitieren:

  • Ein guter gesundheitlicher Allgemeinzustand
  • Ein aktiver Fett- und Energiestoffwechsel
  • Die Vermeidung von Mangelerscheinungen und deren Folgen
  • Starke Muskeln und Knochen dank ausreichend Kalzium und Eiweiß
  • Ein starkes Immunsystem dank wichtiger Vitamine und Spurenelemente
  • Wir fühlen uns besser, vitaler und leistungsfähiger

Energie und starke Nerven können wir immer gut gebrauchen. Leistung ist unser zweiter Vorname und krank dürfen wir eh niemals werden (und wenn, dann gibt es kein Erbarmen). Tja, und das Thema Abnehmen-wollen ist für viele von uns nach Schwangerschaft und Co auch kein Fremdwort.

Mal unabhängig davon, dass wir natürlich den Anspruch haben, unsere Kinder wenigstens halbwegs vernünftig zu ernähren.

Wegen gesund aufwachsen und so.

Das, und um der Steinigung durch andere Mütter zu entgehen.

Was bedeutet gesunde Ernährung eigentlich?

Was heißt das aber nun ganz praktisch?

Gleich vorneweg: Es gibt nicht die perfekte Ernährung. Wir alle sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Bedürfnisse und Voraussetzungen. Jeder reagiert unterschiedlich auf Lebensmittel.

Ernährung ist nicht schwarz-weiß. Mein Ziel ist es nicht, mein Leben komplett zu verändern – mir Lebensmittel zu verbieten oder mich zu anderen zu zwingen.

Ich werde sicher nicht anfangen, mich von Körnern, Früchten und Nüssen zu ernähren.

Mein Motto: Ein bisschen gesund ist besser als gar nicht gesund. Jeden Tag zum Teil gesundes Essen ist besser als gar nichts Gesundes 😉

Orientierung in Sachen gesunde Ernährung liefern uns für den Anfang die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Die zehn Regeln der Gesunden Ernährung:

  1. Vielfalt und Abwechslung auf dem Speiseplan
    – klingt einfacher als es ist, schließlich greifen wir immer zum Altbewährten und Kinder sind im Allgemeinen auch nicht für ihre kulinarische Experimentierfreudigkeit bekannt.
  2. Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse
    – naja, sagen wir mal: jeden Tag überhaupt Obst und Gemüse essen.
  3. Reichlich Vollkorn
    – YAK. Okay Vollkornbrot. Vollkornbrot geht.
  4. Tierische Lebensmittel als Ergänzung
    – ERGÄNZUNG ist hier wohl das Stichwort. Zum Glück ist Kaffee rein pflanzlich 😉
  5. Pflanzliche Fette bevorzugen
    – ach ja, das liebe Fett. Dumm nur, dass Butter meine liebste Allzweckwaffe ist.
  6. Wenig Zucker und Salz
    – Ha, wer diese Liste erstellt hat, hat wohl keine Kinder. Kocht von euch Mamis überhaupt noch jemand mit Salz?

    Lesetipp: 10 Beobachtungen, wie Kinder deine Essgewohnheiten verändern

  7. Bevorzugt Wasser trinken
    – Ja, ist klar…
  8. Speisen schonend zubereiten
    – das mit dem Kochen lassen wir eh weg 😉
  9. Sich Zeit nehmen zur Zubereitung und Verzehr
    – auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Hat derjenige Kinder?
  10. In Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten
    – Ich habe für mich tatsächlich den Morgensport entdeckt – das funktioniert perfekt für alle Mamis, Morgenmuffel und Freunde des Abendfernsehens.

    Lesetipp: 7 gute Gründe, warum Mamas auf Frühsport umsteigen sollten

Funktioniert gesunde Ernährung auf für Eilige, Faule und Kochmuffel?

Sich gesünder zu ernähren bedeutet nicht, den ganzen Tag am Herd zu stehen. Es ist auch nicht so, dass ich den Herd per se nicht mag – ab und an schmeiße auch ich etwas darauf. Vielmehr verabscheue ich jegliche Essenszubereitung, die lange dauert.

Also länger als 15 Minuten.

Aber es muss doch auch möglich sein, unaufwendig gesund zu essen. Geht der Gesundheitstrend nicht eh dahin, Nahrungsmittel möglichst naturbelassen, ohne (industrielle) Weiterverarbeitung zu konsumieren?

Clean Eating, Paleo und so.

Also habe ich mich auf die Suche begeben, nach schnellen und einfachen Alternativen, zur traditionellen Herdkunst. Alternativen die möglichst auch kindgerecht sind, denn die Minis wollen ja auch etwas essen.

Ich habe einiges gefunden, das ich in nächster Zeit auf ihre praktische Umsetzbarkeit in der Familie testen möchte:

  • Smoothies und Smoothie Bowls
  • Porridge und Overnight Oats
  • gesunde Sandwiches
  • Riegel und Energie-Bälle
  • gesunde Muffins
  • gesundes Eis
  • Dips- und Frischkäsevariationen

Mal sehen, wie das so funktioniert – natürlich werde ich berichten und meine besten Tipps und Rezepte hier präsentieren 😉

Lesetipp: Gesünder Essen: so klappt es mit der Ernährungsumstellung

Weitere Inspirationen findest du übrigens auf meinem Pinterest-Board „Gesunde Ernährung & schnelle Rezepte“  – stöbere doch einfach mal durch, da ist bestimmt was dabei 😉

Silvia